In einem zusammenfassenden Kommentar zeigt sich mein Kollege Hartwin Brandt ebenso überzeugt von dem Ergebnis meines Aufsatzes wie von dem Vorgehen (Gymnasium 127, H.4, 2020, s.u. den Eintrag v. 27.2.2021): Am Beispiel des Hippokratischen Eides habe ich mit einer Kombination von quantitativer und qualitativer Textanalyse in „Zur Standortbestimmung des Digitalen in den Altertumswissenschaften“ gezeigt, daß der Eid keineswegs eine Sonderstellung in der Entwicklung der antiken Medizin und Medizinethik eingenommen hat, oder etwa in hellenistische Zeit datiert bzw. sogar fest im 5./4. Jahrhundert v. Chr. verortet werden könnte. Vielmehr läßt er sich mit seinen Verbindungen sowohl zu frühen wie auch späten Texten des Corpus Hippocraticum in eine kontinuierlich fließende Tradition einordnen.