
Datengetriebene und hypothesengeleitete Forschung, quantitative und qualitative Textanalyse sind m.E. heute gut vereinbar und steuern auch für klassische Fragestellungen neue, interessante Aspekte bei. Am Beispiel der Methode der Autorschaftsattribution auf der Grundlage einer Analyse der Buchstaben-N-Gramme (erschienen in Gymnasium 127, 2020, S. 305-327) zeige ich exemplarisch für Texte aus dem Corpus Hippocraticum (mit dem Schwerpunkt auf dem hippokratischen Eid), welcher methodische und inhaltliche Gewinn aus der Verbindung von quantitativer Textanalyse mit der klassischen historisch-philologischen Interpretation zu erzielen ist.