Auf dem 54. Deutschen Historikertag in Leipzig haben wir in einer Sektion über das Thema der Reproduzierbarkeit (produzieren wir in den DH dauernd Fakes und Fehler?) diskutiert. Uwe Walter (Bielefeld) hat dazu in der FAZ v. 27.9.2023 geschrieben: „In mögliche Zukünfte zu weisen unternahm die Sektion „Fragile Fakten in der digitalen Geschichtswissenschaft“. Sie war hervorragend besetzt; die Altertumswissenschaften waren und sind überdies Vorreiter beim Aufsetzen von Datenbanken und entsprechenden Anwendungen. Doch leicht aporetisch landete man letztlich bei einer modifizierten diltheyschen Figuration: Während die klassisch-hermeneutische Methode aus gleichem Materialbestand naturgemäß nie identische Ergebnisse, sondern nur mehr oder weniger plausible Narrative hervorbringt, haben die algorithmisch verfahrenden Tools das Problem der eher geringen Reproduzierbarkeit der Resultate. Weitere Knackpunkte bilden die Nachhaltigkeit und Lesbarkeit gesammelter Daten, der enorme Aufwand, um am Ball zu bleiben, sowie die Implementierung digitalen Handwerks in die akademische Lehre.“